Das Erzählcafé findet am Donnerstag, 6.April, um 18 Uhr in den Projekträumen der Grundschule Friedrich Schiller (Eingang an der Wasserachse) in Winzerla statt.
Gast im Erzählcafé ist der 26-jährige Jalil Basmaz, der 2011 zum Studieren nach Jena gekommen ist. Mittlerweile ist Deutschland seine Heimat geworden. Die Normalität ändert sich für den ehemaligen Medizinstudenten mit dem Ausbruch des Krieges und dem Einzug des Islamischen Staates (IS) in Syrien. Die Verbindungen nach Deutschland wurden gekappt, die finanzielle Unterstützung aus Syrien bleibt aus. Jalil muss neben dem Studium jobben und verdient sich so seinen Lebensunterhalt. Neben seine vielen Nebenjobs arbeitete er unter anderem als Dolmetscher bei der Landespolizei und für das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Was seine Aufgabe dort war, wird er selbst berichten. Auch wird er über die abenteuerliche Fluchtaktion der Mutter nach Deutschland erzählen, die er nach sechs Jahre erstmals wieder sieht.
Geboren ist er in Qamischli, einer über 200.000 Einwohner großen Stadt, die an der Grenze zur Türkei und zum Irak liegt. Durch die Präsenz und Landbesitznahme des IS wird der Familie der Lebensraum entzogen. Außerdem sind die Lebensbedingungen katastrophal. Die Familie plant die Flucht. Auch wird Jalil über das Leben vor dem Krieg und über die heutigen Zustände berichten.